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Kunst Auktion 8. - 10. Juni 2015, Germann Auktionshaus, Zürich

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Kunst Katalog, Moderne und Zeitgenössische Kunst, Auktion vom 8. - 10. Juni 2015, Germann Auktionshaus AG, Stockerstrasse 38, 8002 Zürich. Bedeutende Gemälde, Skulpturen, Aquarelle, Zeichnungen, Multiples, Fotografie, Bedeutende Internationale Druckgrafik, Portfolios und Kunstbücher, Internationale Druckgrafik.

36 Giacometti Giovanni

36 Giacometti Giovanni 1868-1933 CH Bildnis des Vaters vor Bergeller Landschaft mit Stampa, 1892 Öl auf Leinwand. H 710 mm B 610 mm. (Rahmen). Unten rechts signiert: G. Giacometti. Verso von der Hand des Vaters bezeichnet: “Ritratto di me Alberto Giacometti all’ età d’anni 58, 9 mesi. Dipinto da mi figlio Giovanni Ulderico qui a Stampa in Settembre dell anno 1892”. Provenienz: durch Erbschaft bis heute im Besitz der Nachfahren der Familie von Giovanni Giacometti; Schweizer Privatbesitz. Ausstellungen: München, Glaspalast. Jahresausstellung, Sommer 1895. Nr. 234 (Herbst[Bildnis des Herrn A.G.]); Genf, Palais des Beaux-Arts. IVe Exposition Nationale Suisse, Art Moderne, 1. Mai - 18. Oktober 1896. Nr. 204 (Automne [Portrait]); Wanderausstellung, Turnus-Ausstellung des Schweizerischen Kunstvereins. Kunsthalle Basel, 21. März - 12. April 1897; Winterthur; Aarau; Glarus; Biel; Konstanz; Lugano; Basel, Kunsthalle. Giovanni Giacometti. Niklaus Stöcklin. Albert Müller, 9. November - 5. Dezember 1920. Nr. 6 (Bildnis meines Vaters); St. Moritz, Museum Segantini. Vergleichsausstellung. Giovanni Segantini (1858 - 1899) - Giovanni Giacometti (1868 - 1933), 3. August 1982 - 30. April 1983. Nr. 17 (Bildnis des Vaters Alberto Giacometti), Stampa 1893 (Ritratto del padre dell’artista), Abbildung; Stampa, Museo Ciäsa Granda. Mostra commemorativa, 1. Oktober - 16. Oktober 1983. Literatur: Nachrichtenblatt. Der freie Rätier. Chur, 30. Juni 1901. Nr. 151, 1. Blatt; Paul Müller/ Viola Radlach. Giovanni Giacometti, 1868 - 1933. Werkkatalog der Gemälde. Zürich, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, 1997. Band II - 2. Nr. 1892.01, Seiten 130/131, Abbildung. Siehe auch die dort abgebildete Bleistiftzeichnung als Studie zum Gemälde. Andreas Kley. Von Stampa nach Zürich. Der Staatsrechtler Zaccaria Giacometti, sein Leben und Werk und seine Bergeller Künstlerfamilie. Schulthess Juristische Medien AG, Zürich, Basel, Genf, 2014. Nr. 6, Farbabbildung. (CHF 180’000.-/250’000.-) Der 24-jährige Giovanni Giacometti malte seinen Vater Alberto Giacometti (1834-1900) “im Alter von 58 Jahren und 9 Monaten im September 1892”, wie die rückseitige Inschrift von der Hand des Vaters besagt. Mit der subtilen, treffenden Charakterisierung des Kopfes und seiner Grösse, die es über die anderen Frühwerke hinaushebt, ist das Bildnis das ambitiöseste und bedeutendste aus dieser Schaffensphase des Künstlers. Es stellt die Quintessenz seiner Studienjahre in München und Paris dar - er beherrschte sein Handwerk, das malerische Instrumentarium, mühelos -, und gleichzeitig zeigen sich in der differenzierten, lichten Farbpalette wie in der Hell-Dunkel-Inszenierung bereits seine ausgeprägten Interessen und Präferenzen. Der Neuschnee auf den Spitzen des Bergmassivs im Hintergrund widerspiegelt ein breites Spektrum vornehmlich pastellfarbener Töne und verrät die Kenntnis des jungen Giacometti von den Spektralfarben, in die sich das weisse Licht zerlegen lässt. Effektvoll hebt sich die dunkle Silhouette von dem hellen Umfeld ab, eine kompositionelle Idee zur Optimierung der Lichtwirkung, die seine Lehrzeit bei dem verehrten Solothurner Künstler Frank Buchser in Erinnerung ruft. Die Darstellung des Lichts wurde Giacometti nach eigenem Bekunden zur ”Triebfeder” seines Lebens; er brachte es darin zur Meisterschaft. Rechts neben dem Kopf des Vaters ist die “Casa rossa” am nordöstlichen Dorfrand von Stampa zu erkennen. Der alte Herr sitzt im Schatten eines Baumes im Garten hinter seinem Wohnhaus “Piz Duan”, das er zusammen mit seiner Ehefrau Caterina Ottilia als Hotel und Gastwirtschaft betrieb. Das lebhaft nuancierte Inkarnat von Gesicht und Händen verweist auf seine Arbeit im Freien als Bauer. Die Härte der bergbäuerlichen Existenz hat sich in seine Gesichtszüge eingegraben, und sein Blick auf den Sohn scheint noch nicht frei von Sorge. Unter schwierigen finanziellen Umständen hatte er Giovanni als einzigem seiner sechs Kinder ein Studium im Ausland ermöglicht. Doch in diesem Frühjahr 1892 war ein Bild des Sohnes von der Jury der Nationalen Kunstausstellung, dem wichtigsten nationalen Ausstellungsforum, angenommen worden - als erstes Zeichen einer grossen Karriere. Neun Jahre später, 1901, sollte Giovanni Giacometti dem Vater nochmals seine Reverenz erweisen, indem er seinem Erstgeborenen den Namen Alberto gab. Viola Radlach, lic. phil. (Co-Autorin Werkkatalog)

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